Atelier-Nebenan                      Linolschnitte

Dietmar Schumacher

Linoldruck  - Linoldrucke

Druckmedien

Das Drucken mit einem Linolschnitt ist auf unterschiedlichen Druckmedien möglich. Es eignen sich grundsätzlich alle saugfähigen Untergründe.

 

Da ich die Mehrzahl meiner Drucke koloriere, habe ich bisher gute Erfahrungen mit Drucken auf   300 g  schwerem Aquarellpapier gemacht.  Dieses Papier ist relativ saugfähig und lässt sich anschließend mit unterschiedlichen Farben kolorieren.

Leichteres und besonders saugfähiges Papier eignet sich für Kolorierungen nicht so gut, da die aufgetragenen Farben nicht gleichmäßig vermalt werden können.

Bei Linoldrucken, die nicht koloriert werden, reicht auch leichteres, saugfähige Druckpapier.

Drucke auf Sperrholzflächen sind auch möglich.

 

Schwarz-Weiß Druck

 

Die Druckplatte wird mit Linolfarbe eingefärbt. Dann erfolgt der Druck.

Anschließend werden die bedruckten Blätter getrocknet, das kann je nach Temperatur und Dicke des Farbauftrages bis zu zwei Tagen dauern.

 

 

 

 

Mehrfarbendruck

Bei Mehrfarbendrucken werden die Linolplatten unterschiedlich eingefärbt und dann gedruckt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Druck auf koloriertes Papier

Für besondere Effekte ist es auch möglich, das Druckpapier vor dem Druck in der gewünschten Farbe einzufärben.

Beim Drucken mit verlorener Platte, Eliminationsdruck, habe ich noch keine Erfahrungen sammeln können, da mir dazu eine notwendige Druckerpresse fehlt.

 

 

 

Der Druckvorgang

Legen Sie  alle notwendigen Materialien bereit, bevor Sie mit dem Druck beginnen:

Linolschnitt

Linolfarbe

Farbwalze aus Gummi

Glas- oder Plexiglasscheibe zum Verrollen der Linolfarbe

Druckpapier

Andruckrolle aus Gummi

 

Die Linolfarbe wird auf die Plexiglasscheibe aufgetragen und mit der Farbwalze so lange verrollt, bis sich eine gleichmäßige Einfärbung der Walze ergibt.

Das fertige Negativmuster wird dann mit der eingefärbten Gummiwalze so lange überwalzt, bis die Farbe gleichmäßig auf dem Negativmuster zu sehen ist. 

Bei einem Handabzug wird die Platte vorsichtig auf das Papier gelegt und mit dem Handrücken und einer Gummiwalze angedrückt.

Die an den erhabenen Stellen haftende Farbe wird auf das Papier übertragen.

Sollte der Druck nicht Ihren Erwartungen entsprechen, so müssen Sie ihn wiederholen.

Werfen Sie die Druckversuche nicht weg, oftmals eignen sich Ausschnitte der Drucke für besondere Kompositionen. und Collagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gute Erfahrungen habe ich mit Plattengrößen im Handabzugs-verfahren bis zu einer Größe von  50 cm x 60 cm gemacht.

Je nach Schnittrelief wird danach ein Auflegen des Linol-schnittes auf das Papier schwierig, weil die Platte sich zu sehr durchbiegt und ein Verwackeln des Druckes möglich ist.

Sollten Sie jedoch Bildmotive im Klatschdruck  anstreben, dann geht es auch mit größeren Linolplatten im Handabzugverfahren.